19. September 2012

Prinzessin wird Bootshund

Ein paar Meter vor uns schaukelte ein Boot, unser Badeboot,
auf und ab, auf und ab …
Wenn man die Hand ins Wasser hielt, gab es ein winziges Kältegefühl,
dann zog man sie wieder heraus, und dann trockneten die Tropfen in der Luft.

[Kurt Tucholsky: Schloß Gripsholm]
 
Zum Baden ist das Wetter zu schlecht – leider. Nach einem sehr durchmischten Tag gestern waren wir nachmittags noch in Lekeryd einkaufen und auf dem Rückweg in einem neuaufgeforsteten Kiefernwäldchen spazieren. J. kam ohne Anglerglück von seiner Bootstour. So gab es keinen Fisch zum Abendessen, sondern statt dessen zu den Nudeln Tomaten mit Champignons (was ich für die Fische sowieso viel netter finde).
Der Tag heute begann vielversprechender – klarer Himmel und eine leuchtende Morgensonne – und für Lourdes, Marek und mich deswegen gleich mit einem ausgedehnten Morgenspaziergang, auf dem wir einen neuen verwunschenen Weg durch einen Nadelwald entdeckten. Der moosbedeckte Waldboden begeistert mich immer wieder. Wenn Lourdes zu einem Sprint quer durch den Wald ansetzt, weil sie meint, etwas Jagdbares entdeckt zu haben, hört es sich nicht wie sonst nach einer Horde Elefanten an, sondern sie bewegt sich fast lautlos durch die Bäume.
Der zweite Spaziergang am späten Vormittag war leider wieder mit Regen durchsetzt, aber als dann nachmittags blauer Himmel sichtbar wurde, setzten wir uns in unser Boot und fuhren einmal rings um den See. Lourdes durfte mitkommen (haha, wird sie denken, durfte .. schön gesagt … entführt wurde sie, einfach in das schaukelnde Boot gesetzt, gefragt wurde sie nicht …) und war ein wenig konsterniert und es dauerte eine Weile, bis ihre Öhrchen mal wieder auf Halbmast gingen. Aber gut hat sie’s gemacht, die Prinzessin! ;-) 

Hej då!
 
Impressionen der letzten zwei Tage: