28. August 2014

Nelli [ Trainingstagebuch – 01 ]

Nach den langen Frühjahrs- und Sommermonaten (Mitte April bis Mitte August) darf Nelli nun endlich wieder ohne Leine flitzen. Da wo nichts los ist, da wo ich weit schauen kann. Die Felder sind frei, kein Wild kann sich dort mehr verstecken. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten am Samstag, gestern und heute Morgen hatten wir heute Nachmittag einen fast perfekten Spaziergang. Und ich somit einen Fuß in der Tür und die Gewissheit, dass ich es nach und nach schaffen werde, ihr zu vertrauen und ihr mehr Freiheit zu gewähren.

Vor zwei Wochen hat C. über ihren (großartigen und liebenswerten) Hund Marie das geschrieben. Als ich es damals las, dachte ich auf der einen Seite, jesses, da mag ich ja gar nicht über Nelli jammern, auf der anderen Seite, dass ich gut verstehen kann, wie müde es macht, wenn man so gar keine Fortschritte sieht.
Aber wenn dann endlich mal ein Fortschritt da ist, wenn man das Gefühl hat, dass der Funken übergesprungen ist, kann man sich umso mehr freuen.

Lourdes hat mir das alles geschenkt, bei Marek habe ich hart daran gearbeitet. Und bei Nelli bin ich optimistisch, dass wir im kommenden Herbst und Winter noch ein paar perfekte Spaziergänge haben werden. Die Ansätze, die sie zeigt, auf Rückruf zuverlässig zu reagieren, ohne Leine an schwierigen Stellen direkt neben mir zu laufen und erst beim Zeichen "frei – lauf!" wieder loszusprinten, sind vielversprechend. Vielleicht freue ich mich zu früh – aber was einmal geklappt hat, wird wieder klappen. Da bin ich sicher!