23. September 2012

Regentage

Ich rauchte einen Grashalm, die Prinzessin hielt die Augen geschlossen. 
 „Heute ist vorgestern“, sagte sie. Das war so ihre Art der Zeitrechnung, 
 da wir übermorgen fortfahren wollten, so war heute vorgestern.
[Kurt Tucholsky: Schloß Gripsholm]
 
Nach zwei Tagen Dauerregen war gestern wieder einmal die Sonne zu sehen.
Samstag waren wir nachmittags in Jönköping. Auch wenn es sehr grau und nass war, war ich begeistert von den vielen schönen Läden. Theo hat einen Hurtta-Regenmantel bekommen und unseren Lebensmitteleinkauf tätigten wir in einem gigantischen Supermarkt, von dem mir die unzähligen Sorten Milch in Erinnerung bleiben werden – braucht mensch so etwas wirklich?
Abends haben wir trotz des Regens einen langen Spaziergang mit den Hunden gemacht, wieder nach Sundholm zu der kleinen Halbinsel.
Das gestrige gute Wetter hatte uns veranlasst, vormittags nach Barkeryd zu fahren, in der Absicht dort den See zu umrunden. Leider war das nicht möglich und so blieb es bei einem ausgedehnten Waldspaziergang. Abends waren wir bei Regen und Sonne an unserem See – das Licht war ganz wunderbar. J. war mit dem Boot hinausgerudert, Marek, Lourdes und ich standen am hinteren Steg und schauten den Sonnenuntergang an. Seit der Bootstour, zu der ich Lourdes mitgenommen hatte, weigert die Prinzessin sich, unseren Steg in Hausnähe zu betreten. Besser gesagt, weigert sie sich, überhaupt den Weg dorthin einzuschlagen.
Heute oder morgen werden wir nochmals nach Jönköping fahren, um in Ruhe in den Geschäften der Fußgängerzone zu stöbern und – wenn wir Glück haben – bei blauem Himmel den Hafen zu erkunden. Am Mittwoch müssen wir die Heimreise antreten: Also ist heute vorgestern. ;-)


Glückspilz
Nasser Marek
In Jönköping
Schöne Läden
Theo mit skeptischem Blick
Der Kirchturm von Barkeryd
Kämpferische Kühe
Die Krähen von Barkeryd
Es wird Herbst
Sonnenuntergang
Lourdes als "Narziss"