11. März 2018

_10_2018: Nun doch Frühling

Die Vorhersage hat recht behalten: Die Temperaturen steigen und zum Ende der zehnten Woche war nichts mehr von Schnee und Eis zu sehen. Und schon ruft der Garten ganz laut: Tut was!
Und genau das haben wir getan: Die Wassertonnen aufgestellt, den Rasen gerecht und die Sommerflieder zurückgeschnitten (hoffentlich nicht zu früh), im Hochbeet etwas Ordnung geschafft – dort muss Erde aufgefüllt werden und vielleicht wirft der Mangold noch ein paar Blätter für eine Mahlzeit ab. Die Schneeglöckchen blühen, auch die, die ich erst Anfang Januar gesetzt habe. Ein paar Narzissen-Zwiebeln, die ich noch liegen hatte, habe ich in Töpfe gesetzt – leider viel zu spät, aber vielleicht wird es ja noch was. Und die Zistrosen habe ich in kleine Töpfchen ausgesät – ich bin gespannt, ob ich ein paar Pflänzchen erhalte. Mit meinem alles andere als grünen Daumen habe ich nicht so viel Hoffnung.

Gebacken habe ich auch wieder, noch immer muss ich ein paar Zutaten aufbrauchen, die noch von Weihnachten liegen und nicht genutzt wurden. Dieses Mal waren es Mandel-Sablé. Weil ich alle Mandeln verwenden wolte, habe ich kurzerhand das Rezept geändert. Die Idee war nicht so gut, denn sie sind sehr auseinandergelaufen und haben nicht die Form behalten, egal, geschmeckt haben sie trotzdem. Mir waren sie etwas zu süß, aber daran hat sich sonst keiner gestört. Deswegen ist für ein Foto auch kein Sablé übriggeblieben. Also gibt es nur eine ungefähre Zeichnung.

Wer meine Schrift nicht lesen kann:
250 g Butter
150 g Puderzucker
150 g gemahlene Mandeln
200 g Mehl Typ 405
1 Prise Salz
1 Vanillinzucker
gute Zartbitterschokolade zum Eintauchen
Butter und Puderzucker (gesiebt) schaumig rühren. Nach und nach Mandeln, Mehl (gesiebt), Salz und Vanillinzucker unterrühren. Zu Rollen formen und über Nacht eingewickelt (in Papier oder Folie) ruhen lassen.
Den Ofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Ca. 8 mm dicke Scheiben aus den Rollen schneiden. Kalt aufs Backblech (eingeölt oder mit Backpapier) legen und ab in den Ofen damit. Ca. 11 Minuten backen.
Nach dem Abkühlen zur Hälfte in geschmolzene Scholode tauchen und auf einem Kuchengitter fest werden lassen. Einige Tage in einer verschlossenen Dose lagern, bis sie etwas mürber geworden sind.

Wenn ich sie das nächste Mal backe, werde ich das Rezept folgendermaßen abwandeln:
250 g Butter
100 g bis 125 g Puderzucker
100 g gemahlene Mandeln
250 g Mehl Typ 405
50 g Speisestärke

1 Prise Salz
1 Vanillinzucker
gute Zartbitterschokolade zum Eintauchen
Ich hoffe, dass sie dann ihre Dicke etwas besser behalten.

Diese Wochenende ist ein neues Kochbuch (Salt Fat Acid Heat von Samin Nosrat) eingetroffen, das ich nach langem Überlegen bestellt hatte. Und so wie ich oben den Keks einfach gezeichnet habe, sind auch dort von allen Sachen (Informationsgrafiken und Rezepte) sehr schöne Illustrationen drin; von Wendy MacNaughton gezeichnet – und natürlich viel besser und aufwendiger als der Keks von mir.




Zur Zeit gibt das Buch als amerikanische Original-Ausgabe und als englische Ausgabe. In der englischen Ausgaben sind die Rezeptangeben auf die europäischen Einheiten umgerechnet. Da das englische Cover aber irgendwie merkwürdig ist und mir nicht gefallen hat, habe ich mich dann doch für die amerikanische Ausgabe entschieden. 
Dass sich das Buch zu kaufen lohnt, habe ich bei »Juls’ Kitchen« gelesen (allerdings auf Facebook, keine Ahnung, ob sie auch auf ihrem Blog darauf verweist). La cucina dei mercati in Toscana, das Kochbuch von Giulia Scarpaleggia wird voraussichtlich im Juni auf englisch erscheinen und steht auf meiner Wunschliste. Ich bin gespannt, ertsmal auf Salt Fat Acid Heat, und dann vielleicht im Sommer auf From the Markets of Tuscany: A Cookbook.
Und wer weiß, vielleicht erscheinen ja beide Bücher auch irgendwann auf deutsch.

Ein paar wenige Bilder der zehnten Woche: